Über ihre Berufswahl

«Das macht uh huere vil Spass»

 

 

Yannick Chabloz ist Skirennfahrer im Schweizer Ski Alpin Team, Alex Borer fliegt einen Airbus für Swiss International Air Lines. Zwei Traumberufe, die zu oft genau das bleiben: ein Traum. Yannick und Alex erzählen, wie dieser für sie Wirklichkeit wurde.




 




«Ich komme aus einer Nicht-Piloten-Familie, auch das gibt es (lacht)! Den «Aviatikvirus» habe ich mir eingefangen, als ich als Kind oft nach Afrika flog. Meine Patentante lebte mit ihrem Mann für 45 Jahre im Kongo. Ich flog jeweils in einer EC-10 über die Wüste. Damals gab es nur eine einzige Leinwand im Flugzeug und alle mussten die Fensterläden schliessen, damit vorne der Film sichtbar war. Ich wollte aber eigentlich viel lieber aus dem Fenster schauen und die Wüste sehen als den Film vorne, das fand ich sehr doof (lacht). Später habe ich dann zuerst studiert, bin aber über das Militär zum Fliegen gekommen und habe schlussendlich entschieden «doch, die Fliegerei, das ist es, was ich tun will». Meine Familie meinte nur, wieso auch nicht, ist ja auch nett (lacht). Ich war schon ein Exot. Trotzdem habe ich von meinen Eltern immer grosse Unterstützung erhalten, die ich vor allem am Anfang auch wirklich benötigte. Die Ausbildung und das Fliegen war der absolute Wahnsinn.»








«Meine Eltern sind beide Skilehrer und ich stand schon sehr früh auf den Brettern. Ich fuhr aber nicht nur Ski, sondern trainierte auch viele andere Sportarten. Diese habe ich dann über die Jahre nach und nach aussortiert. Das Skifahren blieb bestehen, das machte «uh huere vil Spass» und ich sagte mir, da mache ich weiter und schaue, wie weit ich es bringe. Meine Eltern haben mich immer unterstützt und motiviert. So ging es stetig vorwärts und ich habe mich Schritt für Schritt nach Oben gekämpft, dahin, wo ich jetzt bin. Viel davon verdanke ich auch meinen Eltern. Allerdings ist meine Mutter jetzt nicht mehr so glücklich über meinen Beruf, weil ich Abfahrt fahre und sie immer ein wenig Angst hat, wenn ich am Start stehe. Aber ich denke, das ist normal. Sie sind sehr stolz auf mich und das freut mich.»